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Tuesday, September 29, 2015

Paris ist immer eine gute Idee





 Wie es dazu kam...
25+tabs waren offen. Die Sommersonne knallte durch mein Berliner Fenster. Nochmal schnell die Mails checken, bevor es zum Kaffeedate mit der Freundin ging. „Easyjet haut Flüge raus“, fasste ich eine Email beim Überfliegen zusammen. Die Flüge waren schnell gebucht. Sozusagen beim Anziehen meiner Flip Flops. 


Zum Kaffeedate kam ich fünf Minuten zu spät. "Sorry für meine Verspätung. Aber ich habe gebucht - Paris ist doch immer eine gute Idee, oder?"






Paris kann auch ein bisschen New York sein
Mein Suchkriterium Nummer eins für eine Bleibe:  Bitte keine Touribusse vor dem Fenster. Nummer zwei: Bitte ganz viel Französisch sprechen können. Nummer drei: Bitte auch ein bisschen Ruhe statt Trubel. Seit meinem letzten Rendez-vous mit Paris ist ein halbes Jahrzehnt vergangen. Damals war Paris die letzte Station auf einer Rucksacktour durch Frankreich. Im Gegensatz zu damals suche ich für dieses Wochenende eine Bleibe ohne Gemeinschaftsdusche und Hostelküche. Dafür mit ganz viel „ vie de Paris“. Ich wurde im 10. Arrondissement fündig. Hier, entlang des Kanal St Martins, wird die Gegend liebevoll auch das Brooklyn von Paris genannt.












Parisienne
Modeltypen posieren am Kanal, unrasierte Philosophentypen sitzen grübelnd auf den Bänken, der ein oder andere Tourist sucht nach den Spuren des Filmcharakters Amélie. An den Cafés sitzen die Sonnenanbeter mit großer Sonnenbrille über Café au lait und Croissant, während sie Passanten oder das Treiben vor den Kanalschleusen beobachten.
Bunte Häuser, enge Gassen, pop-up-Läden oder Buchgeschäfte mit modernen Fotobänden – dazwischen ein kleiner Blumenladen oder ein winziges Café (Ten Belles) mit Warteschlangen auf dem Trottoir (hier heißt das doch nicht Gehweg!). 

Ten Belles // 10 Rue de la Grange aux Belles




Kein English Breakfast. Kein Continental Breakfast.
Unser Start in den Tag: Frühmorgendlicher Bummel ins Café Chez Prune (36 rue Beaurepaire), Blick auf den Kanal, Sonne auf der Nase.  Während sich das Zentrum von Paris nur einen Steinwurf entfernt für die Tageshektik rüstet, probieren wir uns durch Croissant und vom Bistrot-Chef selbstgemachter Quittenmarmelade und schmieden unsere groben Tagespläne. Zu viel planen wollen wir nicht, da wir sehen wollen, wohin uns Paris treibt. Wir lassen uns von den Menschenmassen mittreiben und schwappen an Kreuzungen mal nach links und mal nach rechts. Bereits morgens glucksen wir in Vorfreude,  sich auf dem Rückweg durch diese Gassen erneut zu verirren. 
Chez Prune






Hier am Kanal brauchst du für den Abend nicht mehr als ein Glas Wein. Einfach mal sitzen, beobachten, genießen. Der Kanal ist Treffpunkt. Streetart trifft auf Bohème. Student trifft auf Model. 

Wie schön, mittendrin zu sein. 


Louvre







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