Nach Ubud ging es nach Tulamben in Ostbali, um Wracktauchen zu gehen. Dort sank 1942 das US- Schiff „Liberty“ nach einem japanischen Torpedoangriff. Zuerst an Land gespült und ab 1963 durch den Ausbruch des Vulkans Gunung Agung durch den Lavastrom unter Wasser gebracht ist es heute ein Top Tauchspot auf Bali. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und wagten die Fahrt über die Central Mountains an die Ostküste. Tauchen war super- die Stadt Tulamben schien jedoch wie ausgestorben zu sein, da die keine Touristensaison war.
Die Reise ging weiter nach Lovina in den Norden. Palmen, Reisfelder, Regenwald, schwarzer Lavasand und das weite Meer- hier fanden wir ein schönes Zuhause für die nächsten fünf Nächte.
Abenteuer Rollerfahren
Regel Nummer 1: Hupe, sodass jeder weiß, du kommst und du bist da!!!!
Regel Nummer 2: Transportiert wird alles auf dem Roller: Roller ersetzt ein Auto, da auf dem Roller auch bis zu 5 Personen Platz finden und rechts, links und hinten alles auf den Roller geschnallt werden kann. ( Die Roller hier sind alle 125er haben also auch ein bisschen Power.. :) )
So ging es motorisiert auf der Serpentinenstraße in die Berge- vorbei an Reisfeldern, auf denen Ochsen wie vor längst vergangenen Zeiten arbeiten, vorbei an den vielen Straßenständen und brodelnden Straßenküchen. Wir besuchten Tempel mit vorgeschriebenem Sarong- Dresscode, quetschten uns mit dem Roller an den Straßenrand, wenn plötzlich ein LKW um die Kurve schoss und uns in einem schwarzem Abgasrauch zurückließ, suchten unseren Weg durch die Städte und Dörfer ohne Straßenschilder mit Durchfragen bei den Locals und hupten, überholten was unseren schnellen Roller hergaben. :) Hier braucht ein Roller wegen Überbreite ( durch Transport von Reispflanzen, Fischen, Körben, Hähnen) teilweise mehr Platz als vorstellbar. Die Locals tragen grundsätzlich keine Helme- innerhalb von 4 Tagen sahen wir zwei schwere Rollerunfälle, die uns davon überzeugten, dass wir AUF ALLE FÄLLE Helme tragen!!!
Das Essen in Bali ist super- es gibt die Wahl zwischen traditionellem indonesischen Essen mit teilweise scharfen Gewürzen, viel Reis, viel Gemüse oder der Variante des „westlichen Essens“, das aus Italienischen Gerichten oder Schnitzelgerichten besteht. Einmal gab es sogar ein Bauernfrühsück auf der Speisekarte! :)
Mein Lieblingsdessert ist der Banana Pancake. Dabei kann der Pancake die normale goldgelbe Farbe haben oder er ist mit grünem Tee gemacht und knallgrün :) Sieht sehr nach Farbstoff aus, ist aber absolut lecker!
Brodelnder Untergrund
Nach 2 Tagen auf dem Roller und Erkundung der Umgebung von Lovina machten wir uns auf zur Besteigung des Gunung Baturs, einem der Vulkane in Bali. Aufgestanden um 2 Uhr morgens, nach zweistündiger Fahrt endlich am Aufstiegspunkt angekommen ging es um 4 Uhr in der Früh mit Taschenlampen ausgestattet in die Höhe! Unser Guide Tom bezeichnete den Aufstieg als „Wandern“, ich nenne es „Klettern“. Der Schweiß lief bei dem 1,5stündigen Aufstieg in Strömen. Durch den Tau waren die Steine auf dem schmale Aufstieg hinterlistige Gefahren und man durfte den Abgrund neben sich nicht unterschätzen. Endlich oben angekommen gönnten wir uns warme Getränke, die Locals anboten und zum Aufstieg 45 Minuten in Flip Flops und ohne Taschenlampen brauchen... ( Ja, da wurden wir wieder daran erinnert, dass wir mehr Sport zu Hause machen wollen...).
Die Aussicht auf den Kratersee und die Caldera war super. Wir saßen am Rand des Kraters und bestaunten eine getrocknete Lavamasse, die beim letzten Ausbruch ins Tal geflossen war. Der Dampf stieg aus dem Vulkan und bewies die Aktivität. Vor 6 Wochen war hier ein schwedischer Backpacker in den 150m tiefen Krater gestürzt. Die Bergungshelfer benötigten 14 Stunden bis der tote Körper im Tal war. Man mag es kaum glauben, aber selbst in 1717m Höhe gibt es Affen, die auf das Futter der Touristen warten. Unsere Frühstückseier wurden im Krater gekocht- dazu gab es Toast mit Bananen. Der Abstieg fiel mir leichter, vor Allem sah ich endlich wo ich hintrat und fühlte mich weitaus wohler :) Wir passierten wieder eine absolute Drogenparty, die mit lauter Ravemusik die ganze Umgebung wachhielt und uns selbst auf der Spitze die passende Tanzmusik lieferte, sahen einen „Bauernhof“, der aus zwei Hütten bestand und einzustürzen drohte, Chilli-, Tomaten-, Mais- und Bohnenanbau auf der Lavaerde.
Nach zweistündiger Rückfahrt gab es ein zweites Frühstück. Mein T- Shirts noch schnell ausgewringt- zum Trocknen gelegt- und ab ins Bett. Wir holten unseren Schlaf nach... :)
NiLiCat in Action
Nach einem Poweraufstieg ging es zum Powerabstieg. Wir wollen schließlich so viel wie möglich erleben! :)
Also meldeten wir uns zum Advanced Open water Tauchkurs an. Für alle, die mit Tauchen nichts am Hut haben: Mit diesem Tauchschein darf man bis 30m Tiefe tauchen.
Da wir im Handeln zum Meister werden, ließen wir es uns auch hier nicht nehmen, zufriedenstellend den Preis zu drücken.
Die nächsten zwei Tage tauchten wir auf Menjangan Island im Westen von Bali. Mit einem Fischkutterähnlichen Boot wurden wir auf die Insel gebracht und rückwärts vom Boot ging es auch schon ins kristallklare 30°C warme Wasser. Sichtverhältnisse unter Wasser waren sehr gut, 30m und mehr. Regenbogenfische, Schildkröten, Seesterne, Korallen, Muscheln, tausende andere Fische und ein einzigartiges Riff machten unsere Tauchgänge unvergesslich. Für mich war mein Husten, der mich während der Tauchgänge plagte ebenfalls eine unvergessliche Erfahrung. Auszugleichen fiel mir dieses Mal schwerer und ich brauchte für 40 min unter Wasser 150bar Luft!!!
Mittagessen gab es auf dem Strand der Insel, bevor es wieder in die Tiefe ging und wir nach weiteren Entdeckungen suchten.
Agus, unser balinesischer Diveinstructor führte uns vorbein an steilen Riffwänden, in Caves und tauchte mit uns unter dem Sternenhimmel in der Dunkelheit. Unser erster Night Dive war aufregend. Nur mit der Taschenlampe als Lichtquelle bewegten wir uns durch das Wasser und machten auf einer kleinen Sandbank Halt. Licht aus. Man ist umgeben von Tausenden leuchtenden Planktonpartikeln, die Licht aufnehmen und in der Dunkelheit wie Glühwürmchen leuchten.
Nach zwei Tagen „unter Wasser“ sind wir mit unserem neuen Zertifikat aufgetaucht! :) Da kann dem Tauchen in Europa auch nichts mehr im Wege stehen!
Blutiger Hahnenkampf
In einem Hinterhof zeigte uns Agus das Treiben während einem Hahnenkampf. Zwei Hähne mit raisermesserscharfen Klingen an den Krallen kämpfen um ihren Titel. Wer zuerst blutend am Boden liegen bliebt, landet am Abend im Kochtopf. Der Sieger hat einen Monat Zeit, seine Schnittwunden zu heilen und tritt dann erneut zur Titelverteidigung an. Männer feuern mit wedelnden Geldscheinen ihren Favoriten an, die Frauen bleiben mit den Kindern im Hintergrund sitzen. Ziemlich brutal und nicht schön anzusehen!
Fasziniert bin ich auch von den Märkten in Bali. Du wirst an Ständen einfach am Arm gepackt und ins Innere gezogen, an jeder Ecke wirst du gefragt, ob du „Transport, Transport“ brauchst oder du für den „special price“ neue Fake- Ray- Ban- Sonnenbrillen willst. Das Handeln macht da schon Spaß, aber da du wirklich immer handeln musst ( Hotelzimmer, Essen, Transport, Kleidung, Shoppen, etc.) wird es langsam nervig. Dennoch ist es ein ganz anderes Shoppinggefühl, wenn du den Preis mitbestimmen darfst. :)
Das sind die news aus Bali-
wir werden unsere Zelte hier in Lovina abbrechen und weiterziehen. Mal schauen, wohin! :)
Da es auf Bali nicht immer überall Internet und Strom gibt, kann ich nicht versprechen, wann ihr wieder etwas von mir hört.
We will see!!
hey kathi :)
ReplyDeleteund wo ist jetzt der 'gefaellt mir' button fuers neue titelbild??? like it!
geniess den urlaub :)
karim