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Friday, January 29, 2010

Roadtrip von NiLiCat

NiLiCat

Roadtrip Melbourne- Adelaide
Internet, Handyempfang und eine warme Dusche ist LUXUS auf einem Roadtrip durch den australischen Busch. Wobei ich glaube, dass unsere Strecke bisher noch gut bewohnt war. Farmen mit den tollen Windrädern gab es überall und ab und zu fuhren wir durch "Städte" mit der Größe eines kleinen Dörfchens auf der Schwäbischen Alb.
Das Roadtrip- Abenteuer begann schon in Minute eins. Nine und Liz holten mich mit dem gemieteten „Wicked“- Camper vom Flughafen in Melbourne ab. (Und ja, ich hatte natürlich Übergepäck.) Im Regen suchten wir dann einen Parkplatz in einem Wohngebiet in Melbourne. Der perfekte Schlafplatz erschien uns letzten Endes neben einer Mädchenschule. Camper abgestellt- den Vorgarten des Nachbarn gedüngt und am nächsten Morgen in einem Hostel geduscht, gefrühstückt und kostenloses Internet genutzt. Nine und Liz sind danach fast an meinen Fahrkünsten im Linksverkehr gestorben ( der Honda stand aber wirklich im Weg J ). In einer Busrundfahrt bekam ich Melbourne zu sehen- schöne Stadt, ganz anders als Sydney aber dennoch Großstadt. Und von Großstadt hatte ich genug. So ging es schon am frühen Abend Richtung Süden nach Phillip Island. Wenn man hier in Australien ohne Kartenmaterial herumreist, bekommt man auf dem Weg zu seinem Ziel die besten Karten geschenkt. Man muss nur hilflos an Tankstellen nach dem Weg fragen et voilá: ein kompletter Atlas über Melbourne City & Umgebung wanderte auf unser Amaturenbrett. Ich muss wohl eher auf meinen Schoß sagen, da ich für die nächsten zwei Tage lieber als Navigator fungierte und das Fahren Anderen überließ.
erste Nacht am Meer
Die nächste Nacht wurde direkt am Meer übernachtet mit atemberaubenden Sonnenuntergang. Obwohl mitten in der Nacht betrunkene Jugendliche für 20$ wetteten, sie könnten den „Wicked“- Camper ( also unser Schlafgemach) umwerfen, waren wir auch am nächsten Tag bei einem Frühstück am Meer von unserem gefundenen Spot begeistert.
Es ging weiter nach Phillip Island- der Insel der Zwergpinguine. Als wir jedoch erfuhren, dass es eine allabendliche, zirkusähnliche Vorführung gibt, bei denen die armen Tierchen mit FLUTLICHTERN angestrahlt werden, während der Show aber absolutes Foto- und Filmverbot herrscht ( die Pinguine werden angeblich nur von Blitzlicht blind, nicht von Flutlicht… no comment.) und die Tickets 22$ kosten, beschlossen wir weiter zu schauen und an die Westküste der Insel zu fahren. Et voilá: Am Ende haben wir doch noch einen Pinguin in seinem Versteck an der Küste gesehen! Ohne zu bezahlen und nach einem unglaublich leckeren Picknick am Meer wurde wieder ein Schlafplatz gesucht. Australiens BBQ- Areas mit Toiletten, Frischwasser und Grillstationen bieten da die ideale Möglichkeit: Schlafplatz, Kochen, Frischwassertank auffüllen und Toilettengang. Das mit dem Schlafplatz ist aber eigentlich illegal, da diese „No CAMPING“- Schilder so gut wie überall stehen. Dabei waren wir uns dann aber nicht sicher, ob das auch das Schlafen im Caravan einschließt. Unsere Interpretation: Ganz klar NO.
Bye bye Phillip Island- Hello Great Ocean Road!
Ratebild: Was ist hier falsch?
Nach überstandenem Cityverkehr in Melbourne weiter nach Geelong auf die Great Ocean Road. Plötzlich machte es mitten auf einer Hauptkreuzung GRRRRR. Die Gangschaltung blieb im fünften Gang stecken. Mit letzter Motorkraft schafften wir es auf eine Verkehrsinsel. Nach zwei Stunden Warten und Picknick wurden wir vor ein Depot abgeschleppt. Unsere Trampversuche waren erfolgreich, sodass wir den Abend Dank einer kostenlosen Taxifahrt beim Mc Donalds verbrachten und Internet hatten. Am nächsten Tag kam der neue Van, der wieder einmal verhext sein sollte… Der Kofferraum ging nicht auf und die Bremsen waren so gut wie nicht vorhanden. Mit diesem Van wollten wir die nächsten 2500 km nicht befahren. Wir weigerten uns, diesen Van zu nehmen, verhandelten mit dem Büro in Brisbane und erhielten am Ende einen anderen Van, der sogar besser fuhr als der erste. Durchsetzen ist halt doch alles in Australien- man darf sich als Backpacker hier nicht ausnutzen lassen. Beim Free- Stuff- Tisch schnappten wir uns noch ein Bodyboard und dann ging die Reise los. Dreimal auf Holz geklopft, als wir wieder an der Kreuzung in Geelong vorbeifuhren und die Reise konnte losgehen.
Great Ocean Road
Great Ocean Road
-Vorbei an einsamen Stränden, Steilklippen und Regenwald . Unser erster Stopp war Lorne- Abendessen am Strand, Sprung ins klare Wasser, Bodyboard getestet, den Surfern Konkurrenz gemacht J, kalte Dusche am Strand, Übernachtung am Rand des Dorfes, Aufwachen im Nichts, Aussteigen und Känguruh vor dem Auto sehen, Frühstück am Meer, Weiterfahrt nach Apollo Bay. Sonja arbeitet in Apollo Bay, der südlichsten Stadt Australiens, gerade in einem Hotel, sodass wir das Angebot einer Übernachtung nicht abschlugen. Das Hotel lag auf Bergland hinter Apollo Bay mit Blick auf Meer- einmalig und wunderschöne Aussicht. Das war super- vielen Dank an Sonja und der Hotelleitung.
Danach: Rainforest- Walk
Regenwald, riesige Bäume, Spinnen und Wasserfälle sorgten für das nötige Abenteuer. Keine Zeit verlieren- Weiterfahren- 12 Apostel.
12 apostels
Besucherplattform bei den 12 Aposteln, von denen nur noch sieben stehen, besuchen. Zeit vergeht wie im Flug, einfach viel zu schnell. Weiterfahren- und zwar auf der linken Seite J zur London Bridge. Es wird kälter und dunkler. Wo schlafen wir heute? Was essen wir heute Abend? Zwei Fragen, die jeden Abend für Grübeln sorgten. Entscheidung eins an diesem Tag: Am Meer. Entscheidung zwei: Spaghetti Carbonara- sehr lecker.
Aufwachen mit Sonnenaufgang, Frühstück mit Blick aufs Meer. Weiterfahrt.
Great Ocean Road geht zu Ende, ab in den Norden in den Grampiens Nationalpark. „The Balconies“, ein berühmter Lookout- Point ist unser Ziel. Doch davor ist mal wieder eine Absperrung- na ja, wir sind ja jung. Seht selbst… Klettern war schon immer unsere Leidenschaft- und Abenteuer sowieso.
climbing up
and climbing down

Es geht weiter- vorbei an Farmen, Windrädern und Kühen geht es 300 km auf einer geraden Straße Richtung Adelaide. Man freut sich über die wenigen Kurve und atmet bei jeder Tankstelle auf. Farmen ziehen vorbei, Felder mit Strohballen werden zur Gewohnheit- dann ein weiterer Nationalpark. Man fährt durch Salzbecken immer nah am Meer entlang- mehr Dörfer, der Highway wird mehrspurig, mehr Verkehr- Abzweigung nach Hahndorf, einer alten deutschen Siedlung- Deutsch?- Nicht wirklich, wir haben nicht einmal Brezeln gefunden… Es gibt mehr chinesische Restaurants als bayrische Biergarten. Die Bayern- Flagge hängt trotzdem überall. Deutschland ist mal wieder Bayern. Weiter nach Adelaide. Großstadtfeeling ist zurück- Suche nach dem nächsten Strand. Campingverbot mit persönlichem Hinweis vom Ranger- also wieder Schlafen im Wohngebiet. Dafür morgens Sprung ins Südpolarmeer, Duschen und Zähneputzen am Strand, Frühstück mit Blick aufs Meer, Camper noch ganz. Was will man mehr?
Wir sind heil in Adelaide angekommen, genießen unsere Zeit im heißesten Staat Australiens, hielten bisher leider vergeblich Ausschau nach Delphinen und dem weißen Hai, genießen unseren gekauften Wein aus dem Barossa Valley und entspannen in eigenen Betten im Hostel- Das Camperdasein hat vorerstmal ein Ende. Genau wie die einmalige Nilicat- Zeit. Nine und Liz machen sich auf nach Perth und ich mache das Outback unsicher.
wine tasting
Thx für die letzten 14 Tage Mädels!- Mit allen Höhen und Tiefen einfach unvergesslich und unverbesserlich. Naja, eben bis auf die Schnaken im Camper- auf die hätten wir auch verzichten können, gell?!

3 comments:

  1. Kaddi, super Eintrag und tolle Fotos! Danke auch fuer die letzten 14 Tage (3 Tage haben wir ja noch in Adelaide) War ne super Zeit! Nilicat hat die Suedkueste fertig, hihi! Aber merk dir fuer die Zukunft eins: NICHT KRATZEN!
    Love you
    Jetzt aber auf zum Waesche waschen!

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  2. spitzenfotos!!! das neue titelbild gefällt mir besonders gut ;)
    das macht mir gleich richtig vorfreude auf die südküste!!!
    aber solange geniesse ich noch das grossstadtfeeling!! wo genau treibst du dich grade rum??? gibts da auch internet?! freu mich was von dir zu hören!

    grüße vom letzten sydneysider ;)

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  3. kathi... erzähl wie is es da unten auf der insel so??? gefällts dir?!

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